Besteht eine Gefährdung durch Druck des Geräts bzw. durch die Strahlendosis?

Die Brust muss bei der Untersuchung im Aufnahmegerät vorsichtig zusammengedrückt werden.
Dies ist eine Strahlenschutzmaßnahme, da die Strahlendosis um so niedriger ist, je kürzer der Weg durch das Gewebe ist. Außerdem werden dadurch die Bilder schärfer und besser beurteilbar. Die meisten Frauen empfinden das Zusammendrücken als unangenehm, es ist aber nur selten wirklich schmerzhaft und dauert nur einen kurzen Augenblick. Keinesfalls wird jedoch ein Knoten durch den Druck bösartig oder durch die Mammographie überhaupt hervorgerufen, wie das manchmal von Laien vermutet wird.

Was ist bei Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze zu tun?

Derartige Absonderungen sind zumeist hormonell bedingt, besonders wenn sie beidseitig auftreten. Bei einer einseitigen Absonderung aus nur einem Milchgang wird primär mittels Ultraschall oder auch ergänzend mittels MRT versucht die Pathologie zu finden. Zusätzlich wird ein Abstrich der Flüssigkeit durchgeführt.

Genügt zur Vorsorge nicht auch eine Ultraschalluntersuchung der Brust?

Mittels Ultraschall kann eine Unterscheidung getroffen werden, ob es sich um eine flüssigkeitsgefüllte Zyste oder einen festen Gewebeknoten handelt. Eine alleinige Ultraschalluntersuchung reicht zur Vorsorge nicht aus, da kleine Karzinome oder deren Vorstufen nicht sicher erkannt werden.

Meine Mutter (Schwester, Tante...) hatte Brustkrebs - bin ich erblich belastet?

Im allgemeinen ist die genetisch bedingte Brustkrebsdisposition nicht sehr häufig. Man ist eher dann genetisch belastet, wenn der Brustkrebs bei den direkten Verwandten in jungen Jahren (unter bzw. um 30) aufgetreten ist.

Wo und wann sollte ich mich untersuchen lassen?

Stellen Sie bei der Selbstuntersuchung einen Knoten fest, sollten Sie sich von ihrem Arzt untersuchen lassen. Dieser wird, falls erforderlich, über die weiteren Schritte entscheiden. Im Regelfall wird er Sie an einen Radiologen zur Mammographie überweisen. Generell sollten Sie ab dem 40. Lebensjahr mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beginnen und alle 2 Jahre eine Mammographie durchführen lassen. Besteht ein erhöhtes Risiko, etwa wenn Brustkrebsfälle in der Verwandtschaft gehäuft aufgetreten sind, kann die Mammographie auch jährlich durchgeführt werden.